Was ist ein Strafbefehl?

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Hier ein paar Fakten zum Strafbefehl

#1

Was ist ein Strafbefehl?

Bei einem Strafbefehl handelt es sich um ein, von dem jeweils zuständigen Gericht erlassenes Schreiben, in dem die betroffene Person wegen der Begehung einer strafbaren Handlung zur Zahlung einer Geldstrafe aufgefordert wird. Ein Strafbefehl kann nur in Fällen „leichter“ Kriminalität (etwa bei Diebstahl, Körperverletzung, Beleidigung, Trunkenheit im Verkehr, etc.) und wenn der Sachverhalt einfach gelagert ist erlassen werden.

#2

Wofür ist der Strafbefehl gut?

Um diese Frage beantworten zu können, muss man hinter die Kulissen der Justiz schauen. Eines der wichtigsten Grundprinzipien des (deutschen) Rechtsstaates ist, die Unschuldsvermutung. Das heißt: jemand gilt solange als unschuldig, bis er durch ein Gericht für schuldig befunden worden ist. Um jemand schuldig zu sprechen, braucht es wiederum ein (faires) Gerichtsverfahren. Da eine solche Flut an Gerichtsverfahren allerdings in der Praxis kaum zu bewältigen wäre, wurde durch den Gesetzgeber das Strafbefehlsverfahren eingeführt. So können die Gerichte entlastet werden. Im Gegenzug wird das Verfahren für den Betroffenen diskret erledigt, ohne dass er sich der Öffentlichkeit in einer Hauptverhandlung stellen muss.

#3

Ich habe einen Strafbefehl erhalten. Was kann ich tun?

Als betroffene Person hat man, grob gesagt, zwei Möglichkeiten bei einem Strafbefehl: entweder man bezahlt den vom Gericht geforderten Betrag, oder man wehrt sich gegen den Strafbefehl und legt gegen diesen einen sogenannten „Einspruch“ ein.

#4

Was sind die Folgen, wenn ich keinen Einspruch gegen den Strafbefehl einlege und die Geldstrafe bezahle?

Du erklärst dich mit dem Inhalt des Strafbefehls einverstanden und akzeptierst die Geldstrafe. In diesem Fall wird der Strafbefehl rechtskräftig. Das Verfahren ist beendet und du erhältst eine Eintragung in das Bundeszentralregister. Du giltst als verurteilt.

#5

Bekomme ich eine Eintragung in mein Führungszeugnis und bin ich dann vorbestraft?

Leider lässt sich das nicht so pauschal sagen. Es ist durchaus möglich, dass die Strafe in dein Führungszeugnis eingetragen wird, es muss allerdings nicht sein. Ob eine Eintragung erfolgt, richtet sich nach der Anzahl der im Strafbefehl veranschlagten Tagessätze. Ab 90 Tagessätzen erfolgt eine Eintragung in dein Führungszeugnis. Du wärst somit vorbestraft. Es könnte aber auch dann eine Eintragung in das Führungszeugnis erfolgen, wenn weniger als 90 Tagessätze in dem Strafbefehl veranschlagt worden sind. Zum Beispiel, wenn du in der Vergangenheit bereits zu einer Strafe verurteilt worden bist und beide zusammengezählt über 90 Tagessätze ergeben.

#6

Was sind die Folgen, wenn ich einen Einspruch gegen den Strafbefehl einlege?

Wenn du innerhalb von 2. Wochen nachdem dir der Strafbefehl zugestellt worden ist Einspruch einlegst, wird das Gericht einen Hauptverhandlungstermin festsetzen. Es findet eine Verhandlung wie in einem „normalen“ Strafverfahren statt. Dort kannst du dich zur Sache äußern und Zeugen werden angehört. Am Ende fällt der Richter ein Urteil.

#7

Kann ein Einspruch auch Nachteile für mich haben?

Ja. Ein Einspruch kann auch nach Hinten losgehen, denn das Gericht ist nicht an die Anzahl der Tagessätze in dem Strafbefehl gebunden, sondern kann auch am Ende der Verhandlung eine höhere Strafe aussprechen. Insbesondere können die Tagessätze höher berechnet werden.

#8

Woher weiß ich, ob sich ein Einspruch gegen den Strafbefehl lohnt?

Wir bieten dir eine erste grobe Einschätzung des Strafbefehls hier kostenlos an.
Möchtest du anschließend eine detailierte Prüfung, so stehen dir unser Experte zur Seite.

#9

Kann ich auch selbst Akteneinsicht beantragen?

Nein. Akteneinsicht kann grundsätzlich nur von einem Rechtsanwalt beantragt werden. Falls du Einsicht in deine Akte haben möchtest,
steht dir unser Experte gerne zur Seite.

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